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B2B Smart Data-Gründer im Interview: Wie alles begann

Im Jahre 2016 entstand die B2B Smart Data auf 15qm² in der einstigen Landeshauptstadt Bonn. Die Idee: mit einem einzigen Verfahren (unserem B2B Web Scoring®) neue Möglichkeiten der Zielgruppenidentifizierung und Neukundengewinnung zu erschaffen.

Seitdem hat die B2B Smart Data bereits einen weiten Weg zurückgelegt, viele Herausforderungen gemeistert und viele Meilensteine bestritten.

Anlässlich zum sechsjährigen Firmenbestehen der B2B Smart Data haben wir unserem Gründer 9 Fragen über das Gründerleben gestellt. Er plaudert aus dem Nähkästchen, von der Idee bis zur Gründung. Wie hat die Gründung damals stattgefunden? Wie sah sein Werdegang bis dahin aus? Und welche Tipps er heutigen Gründern geben kann. Das und mehr lesen Sie im folgenden Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!

9 Fragen über das Gründerleben von Meinert Jacobsen

 

1. Was macht die B2B Smart Data eigentlich?

Die Grundidee der B2B Smart Data war, das ungenutzte Potenzial von Unternehmensinformationen im Internet zu nutzen. Auf ihren Webseiten beschreiben sich die Unternehmen - mit ihren Produkten, Dienstleistungen, Vorlieben, Ausrichtungen usw. - selbst. Somit habe ich, anders als bei branchenorientierten Datenbanken, eine schier unendliche Datentiefe, die man nutzen kann um vielfältigste Fragestellungen zu beantworten, insbesondere Themen wir Lookalikes, Strukturdaten, etc.

 

2. Woher kam die Idee?

Die Idee kam durch die Anfrage eines Klienten, der Adressen kaufen wollte. Dieser Klient kannte unsere Analyse-Expertise von der marancon GmbH im B2C-Umfeld. Auf unseren Vorschlag hin, hier die Webseiten der bestehenden Kunden zu nutzen um neues Potenzial zu finden, hat er ein erstes Pilotprojekt beauftragt. Dieses Projekt war erfolgreich: Unsere Vorhersage vom Umsatzpotenzial war nachweislich besser als das Potenzial, das die Vertriebskollegin in einem langwierigen, manuellen Prozess ermittelt hatte und schneller und objektiver, da es ein Algorithmus war. 

Kurz danach fragte ein weiterer marancon-Klient nach einer Segmentierung von Unternehmen (es war ein großes Druckhaus). Vorstellung war, dass es Top-Restaurants gibt, die auf Büttenpapier Speisekarten drucken lassen und Döner-Imbisse, die eher einfache Druck-Technik bevorzugen. Also haben wir die gekauften Produkte mit den Webseiten-Inhalten verbunden und zum ersten wenig Restaurants gefunden. Aber wir konnten zum zweiten spannende Zusammenhänge zwischen den Produktkategorien und den relevanten Webseiten herausarbeiten. Mir sind hierbei folgende Themen noch im Erinnerung geblieben: Kunden, die Visitenkarten bestellen, haben meistens eine Karriere-Seite und viele offene Stellen auf der Webseite. Wenn man dies erkennt, kann man den Prozess umdrehen und eben solche Firmen auf das Visitenkarten-Angebot hinweisen. 

 

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3. Wie sieht Dein persönlicher Werdegang hin zur eigenen Gründung aus?

Oh je, ich habe mal Statistik an der LMU München studiert und wollte eigentlich Biometriker werden (das sind die Datenknechte hinter den Epidemiologen und den klinischen Studien).

Nach einem Jahr Uni als Doktorand (hier dann schon erste Erfahrungen mit genetischen Algorithmen und Maschine-Learning) bekam ich aber das Angebot, Trainee in der Marktforschung zu werden und bin nach Bonn gezogen, auch weil mich der praktische Einsatz der Statistik mehr gereizt hat als der theoretische Hintergrund. Von da ging es dann zur Bank 24, wo ich schrittweise das CRM-Team und die Marktforschung aufgebaut habe. Nach der Integration in die Deutsche Bank dann schlussendlich als Abteilungsleiter. Der Job hätte am Ende einen Wechsel von Bonn nach Frankfurt bedingt, aber ich hatte eine junge Familie mit 2 Kindern und entschloss mich in Bonn zu bleiben, wo ich dann Abteilungsleiter von infas Geodaten (heute NEXIGA) wurde. Am Ende war ich Geschäftsführer von dem Unternehmen, wurde dann aber erfolgreich von der Postbank abgeworben, wieder CRM/Analyse und Marktforschung.

In der Postbank reifte dann die Idee, ein eigenes Unternehmen (die marancon) zu gründen, das war 2005. Die marancon war dann schnell sehr erfolgreich (aktuell 13 Mitanalysierende) und von da aus haben wir dann das Projekt, heute die Firma B2B Smart Data, gegründet.

 

4. Wie hast du mit der Gründung von B2B Smart Data konkret angefangen?

Immer mit den Kundenanforderungen. In jedem Projekt haben wir am Anfang dazugelernt und unsere Methoden verbessert. Und es ist auch einiges schief gelaufen, aber aus den Fehlern, die wir gemacht haben, werden dann die Lehren gezogen und es wird im weiteren Schritt eine Verbesserung gemacht.

 

5. Hattest du zu Beginn Zweifel? Wie bist du damit umgegangen?

Klar ist der Anfang mit einer Unsicherheit verbunden. Schafft man es, einen Algorithmus zu bauen? Wie kann man die Daten (zig Millionen Webseiten mit allen Inhalten) und relevanten Inhalten effizient speichern? Was macht man, wenn der Umsatz nicht kommt und schon viel Geld in die Entwicklung geflossen ist? Wird sich das Ganze rentieren?

Wie war der Umgang damit? Nun auf der einen Seite schon schlaflose Nächte, da bin ich ehrlich, aber irgendwie haben wir es mit harter Arbeit dann doch geschafft, die Kunden von unseren Projekten und Produkten zu überzeugen. Und wenn man abends noch mal für 2 Stunden Hundezüchter-Webseiten klassifizieren muss, die von der KI vorgeschlagen werden, dann macht man das eben.

 

6. Welchen Tipp hast du für jemanden, der ebenfalls eine Gründung plant bzw. am Anfang des Gründungsprozesses steht?

Schau Dir sehr genau an, mit wem Du da zusammenarbeiten möchtest. In der Historie der B2B Smart Data hatten wir eine Reihe an Gesellschaftern, die alle zu dem jeweiligen Zeitpunkt wichtig waren, und mit denen wir nach wie vor gute Beziehungen haben und auch Projekte machen. Aber die Eigeninteressen der Gesellschafter waren dann zwischenzeitlich zu unterschiedlich und wir hätten die B2B Smart Data fast verloren und damit auch unsere Anfangsinvestitionen, die sich im sechsstelligen Bereich bewegt haben. Dann kam zum Glück (und mit eurer harten Arbeit) die Wende mit einem ersten Großkunden und jetzt machen wir mit unserer Arbeit auch Gewinn.

Zum Thema Investment und Fremdkapital: das war auch einmal eine Idee. Zum Glück sind damals potenzielle Investoren abgesprungen, denn so konnten wir weiter lernen und uns in Ruhe weiter entwickeln.

 

7. Was macht dir bei der B2B Smart Data am meisten Spaß?

Immer wieder Neues zu entdecken (in den Daten) und die Arbeit mit dem Team. Es ist sehr erfüllend zu sehen, wie unsere dualen Studenten sich entwickeln, wie alle am gleichen Strang ziehen und wie jeder einzelne im Team seine Fähigkeiten und Neigungen einbringen kann, damit wir Gemeinsam die B2B Smart Data weiter entwickeln. Das schließt neben den Studenten jeden mit ein.

 

8. Was sind deine 3 Highlights aus den letzten 6 Jahren?

1. Die Personalentscheidung, Dennis und Tobias in den Gesellschafterkreis aufzunehmen. Mit Dennis Berressen haben wir einen exzellenten Geschäftsführer gefunden und Tobias Bachteler ist der kongeniale Umsetzer in der IT und den Methoden.

2. Die Vertragsunterzeichnung mit unserem größten Kunden, der uns das Überleben nach einer langen Durststrecke ermöglicht hat.

3. Als ich sagen konnte „das ist aber kein reiner Berner Sennenhund, da muss Collie oder Schäferhund mit drin sein“ und es war richtig und das von mir als Läufer, der Hunde eher skeptisch ansieht.

 

Und... jeder neue Tag ist ein Highlight, denn ich lerne jeden Tag nur dazu und das macht einen großen Spaß.


9. Wie stellst du dir die Zukunft von B2B Smart Data vor?

Ein gesundes Unternehmen, das immer offen ist für kreative Ideen und sich am Markt gut positioniert hat.


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Über den Interviewpartner

Meinert Jacobsen, Gründer B2B Smart Data

Meinert Jacobsen ist  Gründer der marancon GmbH und B2B Smart Data GmbH, Leiter des Kompetenz-Centers „Künstliche Intelligenz und Customer Centricity“ des DDV, Vorstandsmitglied der AIKA und seit einigen Jahre auch Lehrbeauftragter an der TuCed Chemnitz  und der adg Montabaur. 

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